Bischof Rudolf Voderholzer spendet 18 Mädchen und 12 Buben der Pfarreiengemeinschaft Altendorf-Gleiritsch-Weidenthal das Sakrament der Firmung.
30 junge Christen aus der Pfarreiengemeinschaft Altendorf-Gleiritsch-Weidenthal empfingen in der Expositurkirche Maria Magdalena in Gleiritsch das Sakrament der Firmung.

„Nach langer Zeit der Vorbereitung und des Wartens ist heute endlich der Tag gekommen, um die Gabe des Heiligen Geistes zu empfangen“, so Pfarrer Johnson Varakaparambil bei seiner Begrüßung der Firmlinge, Firmpaten und Angehörigen in der Gleiritscher Magdalenenkirche. Bereits unter Pfarrer Cyprian Anyanwu hatten die Firmvorbereitungen begonnen, die vom neuen Pfarrer Johnson zu Ende geführt wurden. Verschiedene „Firmteams“ aus den jeweiligen Pfarreien, bestehend aus Mitgliedern des Pfarrgemeinderats und dem Seelsorger, kümmerten sich um die coronakonforme Vorbereitung der Firmlinge auf den großen Tag.

Bischof Rudolf Voderholzer, Pfarrer Johnson Varakaparambil und der Altendorfer Ruhestandsgeistliche BGR Johann Bauer feierten in Konzelebration die Heilige Messe. Die Firmung ist nach katholischem Verständnis die Fortführung der Taufe. Sie bildet mit der Erstkommunion die Aufnahme des Firmlings in den Kreis derer, die uneingeschränkt der Kirche angehören. Bischof Voderholzer spannte in seiner Predigt einen Bogen von der Geburt bis zum Zeitpunkt der Firmung. „Bereits mit der Taufe bestimmen die Eltern vieles vor“, so der Regensburger Bistumschef, der den anwesenden Eltern seinen Dank für die damalige Vorentscheidung aussprach. „Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen“, so der Bischof, „wo ihr selbst entscheiden könnt.“ Da der Heilige Geist die Kraft der Liebe ist, solle er die Firmlinge für ein gutes Umgehen miteinander stärken. „Bringt euch ein und lebt eueren Glauben“, appellierte Voderholzer an die Firmlinge. Augenzwinkernd meinte er, dass sich die Firmlinge auch über das eine oder andere „Flachgeschenk“, einen Ausdruck, den er erst selber vor kurzem gelernt hat, freuen sollten. Der von Brunhild Narnhammer geleitete Gemeinschaftschor stimmte das Lied „Fest soll mein Taufbund immer stehen“ an. Der Bischof spendete den einzeln mit ihren Paten vortretenden Firmlingen, wobei er sich für jeden viel Zeit nahm, coronakonform das Sakrament der Firmung. Anschließend brachten die Firmlinge Gaben wie Blumen, ein Kreuz, einen Stein und ein Seil zum Altar und erklärten in anschaulicher Weise deren Symbolik im Alltagsleben.

Am Ende des Gottesdienstes ergriff Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Kellner, an den Bischof gewandt, das Wort. Mit der zweiten Strophe des Wolfgangsliedes, in der in Kurzform das Geheimnis der Firmung wiedergegeben ist, dankte sie Voderholzer, der am Vortag des Festtages des Heiligen Wolfgangs, Patron des Bistums Regensburg, nach Gleiritsch gekommen war, um das Sakrament der Firmung zu spenden. „Da Essen und Trinken bekanntlich Leib und Seele zusammenhalten“, so Kellner, überreichte sie ihm als Dank für den Besuch einen Korb aus dem Gleiritscher Dorfladen, gefüllt mit regionalen Produkten. An die Hauptakteure des Tages gewandt, meinte sie: „Ganz herzlich darf ich mich auch bei euch bedanken. Während der Vorbereitungszeit habt ihr über die Gaben des Heiligen Geistes nachgedacht, Gottes Spuren in der Natur gesucht, über euere Pfarrkirche recherchiert oder Informationen über eueren Namenspatron gesammelt.“ Ihr Dank galt auch den „Firmteams“, dem liturgischen Dienst und dem Gemeinschaftschor. Der anschließende Applaus der Gottesdienstbesucher unterstrich die Ausführungen der Pfarrgemeinderatssprecherin Kellner, der man für ihr außerordentliches Engagement in der Pfarreiengemeinschaft ebenfalls nur danken kann.

Film über die Firmung in Gleiritsch

Bild, Film und Text: Alois Köppl (Gleiritsch)

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