Gottes Schöpfung ist sehr gut!
Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich christliche Frauen beim Weltgebetstag dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden,
Gerechtigkeit und Würde leben können. So entstand in den letzten 130 Jahren die größte Basisbewegung christlicher Frauen weltweit. In dieses Netzwerk fügt sich auch das Treffen der Frauen in Altendorf im Haus der Pfarrgemeinde am 2. März 2018 ein.
„Gott gab uns Atem, damit wir leben Er gab uns Augen dass wir uns sehn. Gott hat uns diese Erde gegeben, dass wir auf ihr die Zeit bestehn. Gott will nicht diese Erde zerstören. Er schuf sie gut er schuf sie schön. Gott will mit uns die Erde verwandeln. Wir können neu ins Leben gehen.“ So klang der Liedertext zu Beginn der Andacht. Surinam ist das kleinste lateinamerikanische Land und ist bei uns nahezu unbekannt. 90 Prozent des Landes sind Regenwald aus 1000 verschiedenen Baumarten bewachsen. Zum Vergleich im deutschen Wald gibt es gerade einmal 30. Um diese Vielfalt geht es beim Weltgebetstag. „Gott hat alles gut geschaffen“, so klingt es in den Texten und Liedern immer wieder an. Auch die Menschen in Surinam sind unterschiedlich. Sie bezeichnen sich als „moksi“, ein Mischmasch aus vielen verschiedenen Ethnien, die aus vier verschiedenen Kontinenten zusammengewürfelt wurden. Moksi heißt aber auch gemeinsam, denn mit der Vielfalt haben sie ein buntes Miteinander gestaltet. So kommen Bilder von unterschiedlichen Frauen zu Wort. Frauen die aus dem Volk der Arawak, die immer schon in Surinam leben, Frauen deren Vorfahren versklavte Afrikanerinnen und Afrikaner waren, Frauen die chinesische Vorfahren hatten, Frauen die europäische Vorfahren hatten, Surinam war niederländische Kolonie. Frauen deren Vorfahren aus Indien und Indonesien stammten. Sie kamen nach Surinam um den Gutsherren als billige Arbeitskräfte in den Plantagen zu dienen. In Surinam gibt es ein gleichberechtigtes Miteinander all dieser verschiedenen Menschen, das ist besonders beeindruckend.
Danach wurde die Schöpfungsgeschichte aus dem Buch Genesis vorgetragen. Jeder Tag wurde mit einer bunten Kerze erleuchtet. Beim Schuldbekenntnis und den Fürbitten wurden die Probleme angesprochen, die die Frauen in Surinam bedrücken. Herumliegender Müll verstopft in der Regenzeit die Kanalisation, der Gold und Bauxitabbau und die Gier der Verantwortlichen, verseucht die Flüsse mit Quecksilber und bedroht das Trinkwasser. Wälder werden abgeholzt, Menschen und Tiere entwurzelt, da ihre Heimat zerstört ist.
Mit dem gemeinsamen Gebet und der Kollekte setzten die Frauen in Altendorf auch ein Zeichen ihrer Verbundenheit mit den Menschen in Surinam und weltweit. Mit der Kollekte werden weltweit Projekte unterstützt, die Frauen und Mädchen stärken. Es gibt auch drei Projekte in Surinam. „Lasst uns gemeinsam in unserem Alltag konkrete Wege gehen, um die Schöpfung zu bewahren. Lasst uns unsere Regierungen, Kirchen und Familien in die Pflicht nehmen, die Erde für zukünftige Generationen zu schützen.“
Zum Ausklang des Weltgebetstags gab es noch ein paar kulinarische Kostproben aus Surinam. Angelika Lang-Salzl zeigte noch Bilder aus Surinam. Die gut 30 Frauen dankten den Verantwortlichen für die „Reise nach Surinam“. Es wurde als große Bereicherung empfunden, über den Weltgebetstag ein Land in Lateinamerika kennen lernen zu dürfen.