Hermine Rodde vom SkF zu Gast als Referentin beim Frauenfrühstück der KLB Weidenthal

Großen Anklang fand wieder das Frauenfrühstück des Landvolks Weidenthal. Die Referentin Hermine Rodde, selbst aus der Gemeinde stammend, berichtete anschaulich

vom Sozialdienst katholischer Frauen in Schwandorf. Knapp zwanzig Jahre ist sie bereits im Vorstand aktiv, als Vorsitzende kümmert sie sich nun seit fünf Jahren um den Verein, der sich Beratung und Unterstützung in schwierigen Lebenslagen auf die Fahne geschrieben hat. Vor über hundert Jahren in Dortmund gegründet als katholischer Fürsorgeverein für Mädchen, Frauen und Kinder, ist der SkF heute in ganz Deutschland mit rund 150 Ortsvereinen unter dem Dach der Caritas vertreten und betreut mit fest angestellten Kräften sowie ehrenamtlich Tätigen diesen Sozialdienst. In unserer Diözese übernimmt er Aufgaben in Regensburg, Amberg und Schwandorf. 

Am bekanntesten in Schwandorf ist die Spielstube, die bereits seit 23 Jahren besteht. In der Klosterstraße 13 werden Kinder bis 8 Jahre an den Werktagen vormittags sowie Donnerstag Nachmittag ohne Anmeldung von einer Fachkraft und Ehrenamtlichen betreut, während die Eltern Behördengänge erledigen oder andere Termine wahrnehmen.

Stark gefragt ist der zweite Aufgabenbereich, die Vermittlung von Tagesmüttern. Vor allem in der Stadt Schwandorf und im Städtedreieck ist die Nachfrage groß. Laut Hermine Rodde ist diese Betreuungsmöglichkeit für viele Mütter eine wichtige Alternative zu Kindertagesstätten. Zwei Sozialpädagoginnen kümmern sich um Ausbildung und die Organisation der Tagesmütter. Jedes Jahr startet ein Qualifizierungskurs für Tageseltern über hundert Stunden, welcher Voraussetzung für eine Pflegeerlaubnis des Jugendamtes ist. Wer Interesse hat, kann sich unter 09431-96282 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! informieren.

Nachdem Kindertagespflege Aufgabe des Landkreises ist, wird dieser Dienst zwar großteils finanziert, der Verein ist aber darüber hinaus auf Spenden angewiesen und arbeitet eng mit den staatlichen Stellen zusammen.

Relativ jung sind zwei neue Aufgabengebiete. Seit drei Jahren übernehmen speziell geschulte Sozialpädagoginnen auch Vormundschaften für Minderjährige. In Absprache mit dem Familiengericht Schwandorf wird zum Wohl der Kinder gehandelt.

In Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle frühe Kindheit werden seit zwei Jahren Familienbegleitungen vom Sozialdienst katholischer Frauen ausgebildet und deren Einsätze koordiniert. Geschulte Kräfte begleiten Familien mit Kindern von ein bis drei Jahren über einen Zeitraum von sechs Monaten in Absprache mit dem Jugendamt und der Koordinierungsstelle frühe Kindheit. Sie unterstützen bei Behördengängen und versuchen, mit der Familie einen geregelten Tagesablauf zu organisieren.

Der eindringliche und berührende Vortrag von Hermine Rodde beeindruckte die Zuhörerinnen sehr. Vielen war der Verband unbekannt. Umso mehr freute sich die Referentin, dass sie diese wichtigen Aufgaben vorstellen konnte. Johanna Baumann vom Vorstandsteam bedankte sich nach einem langen Applaus mit einem kleinen Präsent für den persönlichen Einsatz. Und mit einem Betrag von 300 € unterstützt das Landvolk Weidenthal die Aufgaben des Sozialdienstes der katholischen Frauen.

 

Text:  Johanna Baumann

Bild: Johanna Baumann (links Hermine Rodde, Vorsitzende des SkF in Schwandorf; rechts Johanna Baumann, Vorstandsmitglied der KLB Weidenthal)

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